Reise nach Togo

Wenn Sie den Bericht lesen, bin ich mit Sonya Schlander und Paul Gall, beide aus Rheinstetten in Togo. Wir haben diese Reise kurzfristig eingeplant, weil wichtige Projekte anstehen. E-Mail Informationen sind gut, persönliche Gespräche nicht ersetzbar. Neben den Schulprojekten liegen uns die Patienten, besonders die kranken Kinder am Herzen. Kurz nach unserer Abreise im November konnten wir den 3-jährigen Kossi Saba operieren lassen. Diagnose war Osteomyelitis: der linke Arm war total vereitert, eine Amputation drohte. Viel Zeit war nicht mehr zu verlieren. Dank unserer großzügigen Spender konnten wir schnell die Kosten zusagen. Das Kind wurde im Krankenhaus erfolgreich behandelt, der Arm wurde erhalten und alle sind froh. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Einen weiteren schweren Fall erlebten unsere zwei Ärztinnen kurz vor ihrer Abreise. Frau Dr. Dier und Frau Dr. Koller-Müller wurden in eine kleine Hütte geführt. Dort fanden sie eine 42-jährige Frau vor, auch ihr Arm war stark vereitert und wahrscheinlich nicht mehr zu retten. Die Ärztinnen rieten der Frau und deren Mutter, sich sofort in die Klinik zu begeben. Die Kostenübernahme sagten wir auch ihr zu. Leider geschah erst mal nichts, die junge Frau blieb zu Hause. Wir fragten uns, warum gehen die Menschen so spät zur Krankenstation! Liegt es an der schlechten Information oder an Glaubensrituale? Wir wissen es nicht und werden es auch nicht erfahren. Die Frau ist Analphabetin. Später erfuhren wir, dass die Frau doch in die Klinik ging, der Arm konnte nicht mehr gerettet werden sie musste amputiert werden. Wir werden sie treffen und ihr Hilfe in der jetzigen Situation anbieten.

Weitere vier Kinder und mehrere Erwachsene, denen wir auch die Operationen bezahlt haben, werden wir sehen und mit ihnen sprechen.

Dank der großen Spendenbereitschaft unserer Mitmenschen können wir schnell und unbürokratisch helfen!

Ein weiteres Projekt ist der Bau eines Realschulgebäudes in einem abgelegenen großen Dorf. Die Schülerinnen und Schüler sitzen in notdürftigen Hütten. Da wir Eigenleistungen einfordern, wird die Vorgehensweise besprochen.

Mehr Informationen nach unserer Reise…