Das Solarlampenprojekt

Ein Licht leuchtet in der Finsternis
Bei wenigen Projekten ist der direkte Ertrag so unmittelbar „sichtbar“, wie bei unserem Solarlampen-Projekt. 2016 haben wir das Projekt gestartet und zunächst in Love im Hinterland von Togoville, wo es weder fließendes Wasser noch Elektrizität gibt. Da spätestens ab 18.00 Uhr die Sonne verschwunden ist, ist es dort dunkel – und zwar richtig! Wir in Deutschland können uns das gar nicht mehr vorstellen, denn unsere Dunkelheiten sind vom vielfachen Streulicht der Straßenlampen und Siedlungen geprägt. Dort ist die Nacht einfach tiefschwarz – und damit endet auch das gesellschaftliche Leben. In den Familien spenden stinkende und qualmende Petroleumlampen ein eher trübes Licht, Rauch und Qualm belasten die Atemwege der Bewohner und das Petroleum ist mitunter auch Ursache für Verbrennungen bei Kindern. In den Folgejahren hat das Projekt einen großen Zuspruch erfahren – sowohl auf Spender- wie auf Empfängerseite. Inzwischen konnten wir Familien von 4 weiteren Dörfern mit insgesamt 950 Lampen versorgen.
Allen Spender*inne dafür ein herzliches Dankeschön!

Der Preis für eine Solarlampe mit sparsamer LED Leuchte kostet 45.-€.

Das Lampenprojekt bekommt eine neue Ausrichtung
Die 2021 stattfindende Abrechnung des Projektes und die Reflexion mit den beteiligten Komitee-Mitgliedern hat ergeben, dass zum einen der Bedarf an Lampen weiterhin sehr groß ist und die Menschen vor Ort die Lampe als große Alltags-Hilfe zu schätzen wissen. Ein weiteres Dorf (St. Paul) hat großes Interesse angemeldet und auch in den beiden Dörfern La Salle Kope und Ekpui Ferme warten viele Familien auf eine Lampe. Grund genug, noch einmal die Werbetrommel für das Projekt – zumal im Advent – zu rühren. Hoffen wir, dass wir auch im kommenden Jahr in vielen Familien „ein Licht in der Finsternis aufleuchten“ lassen können. Gleichzeitig wurde in der Diskussion deutlich, dass sich eine neue Zielgruppe herausgebildet hat – die Schüler*innen der Abschlussklassen im Realschul- und Gymnasialen Bereich. Die jugendlichen sind erfahrungsgemäß weitaus geschickter im Umgang mit neuen Techniken und benötigen für ihre Hausaufgaben – oftmals kommen sie nach der Mittagsschule erst spät nach Hause – eine Lichtquelle zum Lernen, Wir sind aktuell noch dabei, in Erfahrung zu bringen, um wie viele Schüler*innen es sich handeln könnte. Doch es wäre gewiss eine gute Investition für die Bildung und die Zukunft der Schüler*innen.

Reiseteilnehmer Markus Müller