Erste Reise nach Togo, meine Eindrücke

Togo ist ein Land mit vielen Gesichtern. In der Hauptstadt Lomé finden sich die modernsten deutschen oder japanischen Autos und direkt daneben fahren alte und laute Mopeds aus China. Städte sind mit gut geteerten Schnellstraßen verbunden, große Dörfer nur noch mit löchrigen Sandpisten voller Spurrillen. Während in Lomé Einwohner in gut ausgestatteten Häusern wohnen, verfügen arme Familien auf dem Land weder über fließend Wasser noch über Strom.

Es war meine zweite Reise nach Westafrika, aber das erste Mal, dass ich so viel Armut gesehen habe, insbesondere bei Kindern. Auch während meiner vier Berufsjahre in Thailand war ich nie mit diesem Aufmaß an unerfüllten Grundbedürfnissen konfrontiert.

Familien mit sechs, sieben oder acht Kindern sind keine Seltenheit – und nicht wenigen Kindern fehlt ein Elternteil, wenn es nicht gar beide sind.

Die Pandemie und außergewöhnliche Trockenheit haben viele Familien in eine dramatische Situation gebracht: fehlende Arbeit, Märkte, die nicht mehr stattfinden und damit keine Einnahmemöglichkeit sowie eine Ernte, die nicht mehr für den täglichen Bedarf reicht.

Ab dem Alter von drei Jahren können Kinder die Vorschule besuchen, die oftmals draußen stattfindet. Ab fünf Jahren beginnt die erste Klasse der Grundschule, wo bis zu achtzig Kinder je Klasse auf zu wenigen Holzbänken sitzen. Wie willensstark müssen diese Kinder sein und welch Engagement müssen Lehrkräfte aufbringen, damit unter solchen Bedingungen Wissen vermittelt und gelernt werden kann!

Seit 25 Jahren engagiert sich der Verein um in den Dörfern rund um Togoville die allgemeinen Lebensbedingungen zu verbessern, um Kindern Schulbildung und kranken Personen medizinische Versorgung zu ermöglichen. Auf unserer letzten Reise im August und September haben wir rund 20 Dörfer besucht, in denen wir die letzten Jahre Schulgebäude, Toilettenanlagen und Brunnen gebaut, für deren Bewohner wir Lehrmaterial und Medikamente zur Verfügung gestellt haben. Unsere Besuche waren dabei stets begleitet von der immensen Dankbarkeit der Einwohner und Einwohnerinnen für diese langjährige Unterstützung. Ganz besonders berührend ist es, wenn Kinder einen Tennisball erhalten – ein kleines Geschenk, das eine riesige Freude auslöst!

Patrice Sautier

Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten:

Hier die Konten des Vereins: Empfänger Hilfsaktion Togo/Togoville e.V.
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BBBank Karlsruhe
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Kontakt: Monika Holweck 07245/937918
E-Mail: info@togovillr.org, Web: www.togoville.org